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Entgiftung mit Vitamin C – Entgiftungsprotokoll

Zum Vitamin C hatte ich bereits etliche Beiträge veröffentlicht, die unter anderen seine Bedeutung für die Gesundheit diskutiert hatten:

Die offiziellen Empfehlungen in Bezug auf die tägliche Mindestmenge für Vitamin C liegen zwischen 75 mg für Frauen und 90 mg für Männer in den Vereinigten Staaten und 100 mg für beide Geschlechter in Deutschland. Diese Dosierungsempfehlungen sind gerade einmal ausreichend, um Skorbut und einen schweren Vitamin-C-Mangel zu verhindern. Um weitergehende physiologische Funktionen des Vitamins zu ermöglichen, ist diese Dosierung viel zu gering.

Und bei diesen weitergehenden physiologischen Funktionen handelt es sich um Funktionen als Cofaktor für Enzyme, als Antioxidans, als Entgiftungsmittel, als wichtiger Faktor bei der Gewebereparatur, der Neurotransmitter-Synthese und von Immunfunktionen. Angesichts dieser Fülle von Funktionen sind selbst Dosierungsempfehlungen von 200 mg täglich möglicherweise noch am absolut unteren Limit.

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Wie viel Vitamin C darf es sein?

Vitamin C ist ein wasserlösliches Vitamin. Als solches kann unser Organismus das Vitamin nur sehr begrenzt und nur sehr kurzzeitig speichern. Dies macht also erforderlich, dass wir täglich ausreichend Vitamin C über die Nahrung (oder Nahrungsergänzungsmittel) zu uns nehmen. Allerdings ist der Bedarf an Vitamin C individuell unterschiedlich, sodass das Vitamin C Entgiftungsprotokoll nicht nur eine Entgiftungsmaßnahme ist, sondern auch dazu beitragen kann, den individuellen Bedarf an Vitamin C zu ermitteln.

Die Vitamin-C-Spülung und wie sie funktioniert

Das Konzept der „Vitamin-C-Spülung“ ist effektiv und sicher, um diesen persönlichen Bedarf an Vitamin C zur Optimierung der Gesundheit zu ermitteln. Was ist hier zu beachten?

Zuerst zum Vitamin C: Es ist nicht empfehlenswert, jedes „x-beliebige“ Vitamin-C-Präparat dazu zu verwenden, sondern gepuffertes Vitamin C bevorzugter Weise in Pulverform. Dabei wird Vitamin C im Verlauf von einigen Stunden wiederholt zugeführt und die Gesamtmenge notiert. Die Idee hier ist, eine Sättigung mit Vitamin C zu erzielen, die sich durch einen „Spül-Effekt“ bemerkbar macht, bei dem ein wässriger Abgang von Stuhl erfolgt.

Durch diesen „Spül-Effekt“ ist es möglich, die individuelle Vitamin-C-Dosierung zu ermitteln. Das dazugehörige Protokoll, dass ich im nächsten Absatz beschreibe, kann als diagnostisches und therapeutisches Mittel zum Einsatz kommen. Man kann es auch wiederholt zum Einsatz kommen lassen, um Veränderungen in der individuellen Dosis zu ermitteln.

Wie mache ich eine „Vitamin-C-Darm-Spülung“?

Wie bereits ausgeführt, sollte das Vitamin C Produkt gepuffert und als Pulver vorliegen. Nicht unwichtig ist, dass das Produkt als 100-prozentige L-Ascorbinsäure vorliegt. Denn das ist die einzige Form von Ascorbinsäure, die unser Organismus verwerten kann, was heißt, dass R-Ascorbinsäure und LR-Ascorbinsäure gar kein bzw. nur zur Hälfte aktives Vitamin C enthält. Es ist also erst einmal nutzloser Ballast. Vitamin C als Pulver ist insofern günstiger als in Tablettenform, da das Pulver eine zuverlässigere Resorption zulässt.

Um die „Spülung“ durchzuführen, sollte man sich einen absolut freien Tag auswählen. Warum? Weil es das Ziel ist, einen durchfallartigen Stuhlgang durch die vermehrte Einnahme von Vitamin C zu erreichen. Und da ist es nicht ungünstig, wenn man schnell eine Toilette, am besten seine eigene, zur Verfügung hat.

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Und so sieht das Protokoll aus:

  1. Beginnen Sie auf nüchternen Magen, am besten morgens.
  2. Lösen Sie 2.000 mg pulverisiertes Vitamin C in einem Glas Wasser auf (2.000 mg = 2,0 Gramm).
  3. Nehmen Sie Stift und Papier zur Hand und notieren Sie, wie viel Vitamin C Sie zu welcher Zeit zu sich nehmen (siehe Tabelle unten).
  4. Nehmen Sie alle zwanzig Minuten weitere 2.000 mg (in einem Glas Wasser aufgelöst) ein und notieren Sie dies in Ihrer Tabelle.
  5. Führen Sie diesen Vorgang so lange fort, bis Sie einen lockeren Stuhlgang haben. Da jeder Mensch einen anderen Vitamin-C-Bedarf hat, ist die Zeit bis zum Erreichen der Sättigung von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Die meisten Menschen erreichen die Sättigung innerhalb von 2 bis 3 Stunden, bei manchen dauert es jedoch länger. Wenn Sie den Eindruck haben, dass es länger als erwartet dauert, können Sie die Dosis verdoppeln, um die Sättigung schneller zu erreichen.
  6. Notieren Sie die Gesamtmenge an Vitamin C, die Sie eingenommen haben.

Die Berechnung der täglich notwendigen Vitamin C Dosierung

Sobald Ihr Darm gesättigt ist, haben Sie den aufwendigsten Teil der Prozedur hinter sich. Jetzt müssen Sie nur noch Ihre optimale Tagesdosis an Vitamin C für den zukünftigen Gebrauch berechnen.

Addieren Sie die Gesamtmenge an Vitamin C, die Sie während der Spülung zu sich genommen haben, und berechnen Sie 75 % dieser Menge (multiplizieren Sie die Gesamtmenge mit 0,75). So erhalten Sie Ihre ideale Tagesdosis, die knapp unter dem Schwellenwert für die „Spülung“ liegt.

Wenn Sie beispielsweise während der Spülung 2 g + 2 g + 2 g + 2 g + 2 g = 10 g zu sich genommen haben, wäre Ihre ideale Tagesdosis ca. 7,5 g täglich. Runden Sie auf eine bequeme Zahl für eine einfache Dosierung auf oder ab. Verteilen Sie Ihre Vitamin-C-Dosis über den Tag, zum Beispiel in 2-3 gleiche Dosen. Pulver-, Tabletten- oder Kapselformulierungen sind hier gut geeignet, mit oder ohne Essen.

Anpassung der Vitamin-C-Dosierung im weiteren Verlauf

Wenn Sie leichte Bauchkrämpfe oder lockeren Stuhlgang bemerken, reduzieren Sie die Tagesdosis um einen Bruchteil und setzen Sie einen neuen Termin für eine neue „Spülung“ an. In der Anfangsphase dieses Protokolls können Sie alle 1 bis 2 Wochen eine Spülung vornehmen.

Sie sollten das Protokoll so lange anwenden, bis Sie einen stabilen Zustand erreicht haben. Dies kann einige Monate oder länger dauern, je nach Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand. Sie können davon ausgehen, dass Sie schließlich eine durchschnittliche Dosis von 2-10 Gramm täglich erreichen. Denken Sie daran, dass es sich um einen dynamischen Prozess handelt und dass Ihr Bedarf in Abhängigkeit von zahlreichen Faktoren wie Stress, Schlaf, Ernährung oder chronischen Erkrankungen nach oben oder unten schwanken kann.

Bitte beachten Sie, dass Sie die Einnahme von Vitamin C schrittweise herabsetzen sollten, um einen erneuten Mangel zu vermeiden. Um dies zu vermeiden, ist es ratsam, die Einnahme langsam um 1-2 Gramm pro Woche zu reduzieren.

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Wer ist von einem Vitamin-C-Mangel betroffen?

Dies sind vor allem Menschen mit chronischem Stress, Verletzungen und Infektionen, die einen höheren Bedarf an Vitamin C haben und deshalb schnell in eine Mangelsituation geraten.

Des weiteren Frauen mit erhöhten Östrogen-Konzentrationen, die durch Verhütungspillen oder durch Hormonersatztherapie verursacht werden.

Rauchen verbraucht viel Vitamin C. Auch hier ist eine Mangelsituation quasi vorprogrammiert.

Patienten mit Alzheimer weisen in der Regel deutlich geringere Vitamin C Konzentrationen auf als Gesunde.

Krebspatienten haben durchweg einen Vitamin-C-Mangel, der deutlich unter den Normalwerten von Gesunden liegt. Es besteht sogar der Verdacht, dass die Schwere der Krebserkrankung direkt mit der Ausgeprägtheit des Vitamin-C-Mangels korreliert.

Menschen mit einer akuten viralen Infektion haben einen deutlich erhöhten Bedarf an Vitamin C. Das ist eigentlich ein altes Thema, wenn Grippesaison ist und traditionell vermehrt nach Vitamin C-Präparaten gegriffen wird, um besser durch die Infektion zu kommen.

Ein letzter Tipp

Bei ernsthaften Erkrankungen ist es ratsam, dass Sie sich mit Ihrem behandelnden Arzt absprechen. Obwohl diese Methode keine Risiken in sich birgt, gilt es zu überlegen, ob Patienten mit Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (G6PD-Mangel) dieses Verfahren durchführen können.

Es handelt sich hier um einen in unseren Breiten selten verbreiteten genetischen Mangel. Denn die Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase sorgt für die Entsorgung von H2O2. Bei einem Defizit des Enzyms kann Vitamin C die roten Blutkörperchen zerstören, da die Zellen das anfallende H2O2 dann nicht mehr eliminieren können.

Allerdings sind dies Vorgänge, die bei diesem Enzymmangel und hochdosierten Infusionen[i] von Vitamin C beobachtet wurden. Für die orale Anwendung gibt es hier keine Erkenntnisse. Aber entsprechende Vorsicht und eine behutsame Herangehensweise wären im Fall dieser genetisch bedingten Anomalie anzuraten.

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Quellen:

[i]       Hochdosierte Vitamin C Infusion gegen Krebs?

Beitragsbild: Pixabay.com – NoName 13

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