Die Ausleitung, bzw. Entgiftung nach Cutler basiert auf der Gabe von Chelatbildnern, die Schwermetalle komplexieren sich und so aus dem Körper herauslösen. Über den Kreislauf gelangen die Giftstoffe zur Niere und werden dort über den Urin ausgeleitet.
Der Arzt Dr. Andrew Hall Cutler hat die Methode speziell für die Entgiftung von Quecksilber entwickelt.
Cutler verwendet Dimercaptobernsteinsäure (DMSA) oder/und Dimercaptopropan-Sulfonsäure (DMPS). Zusätzlich gibt Cutler Alpha-Liponsäure (ALA). Die schwefelhaltige Fettsäure chelatiert ebenfalls Schwermetalle und kann die Blut-Hirnschranke überwinden. Wichtig ist diese Eigenschaft für die Entgiftung des Gehirns.
Ablauf der Entgiftungs-Kur und Dosierung
Die Entgiftungs-Kur beginnt am besten 4 Tage nachdem der Zahnarzt die Amalgam-Füllungen entfernt hat. Zum Beginn der Chelat-Einnahme sollten zunächst niedrige Dosierungen verwendet werden. Wird sofort mit der Erhaltungs-Dosis gestartet, drohen bei erheblicher latenter Intoxikation akute Vergiftungszustände, weil der Körper mit den großen Mengen von Schwermetallen im Blut überfordert ist.
Die Einstiegs-Dosis liegt zwischen 3 und 50 mg und zwar alle 4 Stunden (DMSA) oder alle 6 bis 8 Stunden (DMPS). Ein Zyklus dauert 3 Tage mit den dazwischenliegenden 2 Nächten, in denen die Einnahme nicht unterbrochen werden darf. Zwischen den einzelnen Zyklen sollen 4 Tage Pause eingelegt werden. Die Entgiftung kann in dieser Art 6 Monate bis zu 2 Jahren dauern.
Die Festlegung der Start-Dosis
Es ist nicht ganz einfach, die richtige Einstiegs-Dosis der 3 Chelatoren zu finden, weil die Spanne von 3 bis 50 mg nicht eben klein ist. Auch aus der durchschnittlichen Einnahme-Menge von 12 bis 50 mg ist der richtige Punkt nicht leicht zu treffen.
Schwerkranke Menschen wählen eine sehr kleine Dosis, hier kommen dann 3 mg in Betracht. Weniger stark erkrankte Patienten dürfen mit 12 mg beginnen, während Menschen ohne jedwede Krankheits-Symptome 25 bis 50 mg einnehmen können.
Doch meistens muss die Dosierung korrigiert werden. Wenn Symptome wie Nervosität oder Abgeschlagenheit auftreten, ist das ein Zeichen für die Freisetzung zu großer Mengen an Schwermetallen. Dann sollte die Dosis gesenkt werden, bis nur noch geringe Beschwerden auftreten. Bei gravierenden Symptomen ist es sinnvoll, die Einnahme für 3 oder 4 Tage auszusetzen.
Umgekehrt deutet das gänzliche Fehlen von Symptomen darauf hin, dass zu wenig Schwermetalle mobilisiert werden. In diesem Fall sollte die Dosierung heraufgesetzt werden. Ist die Einstiegs-Dosis festgelegt, kann diese Menge für 2 bis 3 Monate beibehalten werden. Dann wird die Dosis in allen weiteren 2 bis 3 Monaten wiederum um 50 % erhöht.
Nach DMPS und DMSA folgt die Alpha-Liponsäure
Mit der Entgiftung durch Alpha-Liponsäure sollte erst 3 Monate nach der Amalgam-Entfernung begonnen werden. Nachts kann der Abstand der ALA-Medikation auf 4 Stunden verlängert werden.Die Start-Dosierung sowie die folgenden Dosis-Steigerungen werden entsprechend dem Einnahme-Plan für DMPS und DMSA durchgeführt.
Wie erhalte ich die Chelatoren?
DMPS und DMSA sind rezeptpflichtige Medikamente, die ein Arzt verordnen muss. Alpha-Liponsäure ist frei käuflich. Ein Problem stellen die Wirkstoffgehalte pro Kapsel dar, die mit 100 mg bei DMPS und DMSA und sogar bis 600 mg bei Alpha-Liponsäure sehr hoch dosiert sind. Deswegen müssen bei einer planmäßigen Entgiftungs-Kur zumindest am Anfang die Kapseln aufgebrochen werden.
Die Teilung des Pulvers in Einzel-Dosierungen kann nach Augenmaß erfolgen, es kommt hier nicht auf ein paar Milligramm an. Wer jedoch ganz sicher gehen möchte, kommt um die Anschaffung einer Kapselfüllmaschine nicht herum. Alternativ können die Kapseln auch bei ausländischen Anbietern bestellt werden, die ihre Präparate niedriger dosieren.
Bedacht werden sollte aber, dass DMPS und DMSA verschreibungspflichtig sind, was vielen Ländern nicht der Fall ist. Es könnten nicht nur zusätzliche Kosten durch Zollabgaben entstehen, sondern es droht auch ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz.
Fehler in der Applikation – was tun?
Wenn eine Einnahme der Chelatoren vergessen worden ist, muss der Zyklus unterbrochen und eine Woche später erneut gestartet werden. Der Zyklus ist auch zu stoppen, wenn starke Nebenwirkungen wie hohes Fieber, Lethargie oder Erbrechen auftreten.
Patienten, die bereits längere Zeit und von Anfang an große Mengen zwischen 100 und 200 mg eingenommen haben, sollte die Dosis um die Hälfte senken. Menschen, die bei hohen Dosierungen über Monate hinweg keine Symtome einer Schwermetall-Mobilisierung verspürt haben, können mit der Entgiftung aufhören. Denn dann liegt keine Intoxikation vor.
Was außer der Applikation mit Chelatoren zu beachten ist
Während der Entgiftung empfiehlt sich eine Supplementierung mit Vitalstoffen, und zwar pro Tag 3 g Vitamin C, 800 mg Magnesium, 50 mg Zink und 400 bis 1000 IE Vitamin E.
Die Anwendung des Cutler-Protokolls erfolgt immer ohne weitere Maßnahmen zur Entgiftung. Unterlassen werden sollte beispielsweise die Einnahme von Chlorella oder Koriander. Auch die teils empfohlene intravenöse Injektionen der Chelatoren verbietet sich.
Den Erfolg der Schwermetallentgiftung erkennt der Arzt anhand eines Schwermetall-Testes, der üblicherweise mit einer Haarprobe erfolgt.
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